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Haus in Guinea Bissau

Wer steckt hinter EMOCHI?  

Erfahre mehr über Egas Monis Chichava 

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Egas Monis Chichava, Gründer und Präsident von EMOCHI und ist in Licilo (Mosambik) geboren und aufgewachsen. Für ihn ist die Gründung von EMOCHI eine Herzensangelegenheit, in der er nicht nur seinen Traum, eine Kindertagesstätte und Vorschule in seiner Heimat zu gründen, verwirklichen konnte, sondern auch der Gemeinde das zurückgeben kann, was ihm in seiner Kindheit fehlte. „In meiner Kindheit und leider auch bis zur Gründung von EMOCHI, gab es keine Kindertagesstätte und Vorschule in Licilo. So war es zum einen schwierig, dass Eltern ihrer Arbeit nachgehen konnten aufgrund von fehlender Kinderbetreuung. Zum anderen fiel es uns Kindern schwer dem Schulunterricht folgen zu können, da wir weder die erforderlichen Portugiesisch Kenntnisse hatten und Lehrer nicht die Kapazität hatten, auf einzelne Lernschwächen einzugehen. Eine Schulklasse hatte teilweise bis zu 100 Kinder, da es an Schulen im Umkreis mangelte.“ So ist Egas besonders wichtig, dass die Kinder eine bilinguale Erziehung erhalten und Portugiesisch und Englisch lernen, sowie auch die Einhaltung von kleinen Gruppen. 

 

Wie wichtig das Überwinden von Sprachbarrieren ist sowie die Vorbereitung auf das Zusammentreffen unterschiedlicher Kulturen, durfte Egas bei seiner Auswanderung nach Deutschland selbst erleben. 

 

Egas kam 1981 als Vertragsarbeiter nach Deutschland um in der DDR eine Ausbildung zu absolvieren. Ohne Deutschkenntnisse musste er nach einer kurzen Eingewöhnungszeit mit der Ausbildung im Bereich Agrarwirtschaft beginnen. „Die ersten Monate in der DDR waren wirklich hart. Nicht nur der kulturelle Unterschied erschwerte uns die Eingliederung, sondern vor allem die fehlenden Sprachkenntnisse. Für die erste Zeit wurde uns ein Dolmetscher zur Seite gestellt, sodass wir erstmal zurecht kamen. Nach drei Monaten waren wir allerdings weitestgehend auf uns allein gestellt.“

 

Die ersten 8 Jahre lebte Egas in einem Wohnheim in Ziegendorf zusammen mit seinen mosambikanischen Kollegen, die ebenfalls die Ausbildung absolvierten. Die Zeit im Wohnheim beschreibt Egas als sehr prägend aber vor allem bereichernd. So entwickelten sich enge Freundschaften die bis heute bestehen. „Wir waren in dem Wohnheim ohne unsere Familien und unser gewohntes Umfeld. Wir hatten nur uns und das schweißt natürlich zusammen. Wir hatten viel Spaß zusammen und auch nach der Ausbildung und Zeit im Wohnheim engen Kontakt.“ 

 

Auch wenn Egas seither in Deutschland lebt und nach der Ausbildung nicht zurück nach Mosambik ging, schlägt sein Herz noch immer für sein Heimatland, welches er mehrmals jährlich besucht. „Mosambik ist und bleibt meine Heimat. Auch nach über 30 Jahren in Deutschland. Es ist einfach dieses unbeschreibliche Gefühl wenn man in Maputo landet, den Flughafen verlässt und das Land mit allen Sinnen erlebt.“

 

Neben seinem Engagement in der evangelischen Kirche möchte Egas nun mit der EMOCHI Einrichtung in der Gemeinde etwas aufbauen. Insbesondere möchte er aber den Kindern eine Zukunft ermöglichen, die sie durch ganzheitliche Früherziehung und Vorbereitung auf die Schule erhalten. Zudem sollen sie den bereichernden Zusammenhalt einer Gemeinschaft erleben dürfen, wie sie auch Egas im Wohnheim Ziegendorf erlebte.

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